Membranen für prozesse zur wasseraufbereitung

Die Membranen für den Einsatz in der Wasseraufbereitung decken einen breiten Applikationsbereich der Elektrodialyse ab. Je nachdem ob bipolare Membranen vom Typ fumasep®FBM verwendet werden oder nicht, können die Anlagen im EDBM oder ED-Prozess betrieben werden. Weitere typische Prozesse sind die Diffusions-Dialyse (DD), Electro-Coat-Verfahren, Elektrodeionisation (EDI) sowie weitere Anwendungsbereiche der kapazitiven De-Ionisation (CDI) oder auch der Elektrodialyse mit Polarisations-Umkehr (EDR). Ein spezieller Membrantyp liegt in Form der FAP-Membranen vor, welche u.a. eine Produktion von hochreiner HOCl über NaCl-Elektrolyse ermöglichen und somit zu verschiedensten Einsatzgebieten im Bereich der Desinfektion, z.B. in der Getränkeindustrie, genutzt werden können.

EDBM-Anwendungen

Die Membranen für den Einsatz in EDBM-Applikationen werden typischerweise zur Aufkonzentrierung wasserlöslicher Substanzen im Rahmen salzaufspaltender Prozesse, z.B. in der Rückgewinnung von Lithium oder auch in der Papierindustrie verwendet. Die bipolare Membran vom Typ FBM stellt in diesem Prozess die Wasserspaltung in H+ und OH- sicher, während die monopolaren Membranen vom Typ FAB und FKL den entsprechenden Anionen- bzw. Kationentransfer gewährleisten. So werden beispielsweise Salze wie Lithiumsulfat oder Natriumsulfat in Schwefelsäure und LiOH/NaOH umgewandelt. Im Falle der Verwendung von anderen organischen oder anorganischen Salzen, werden diese ebenfalls in die jeweils korrespondierenden Säuren und Basen konvertiert.

 

Übersicht der wichtigsten Eigenschaften der Membranen für EDBM-Anwendungen

Membran FAB-PK-130
FAB-PK-75
FKL-PK-130
FKL-PK-75
FBM
Verstärkungsmaterial PEEK-Gewebe PEEK-Gewebe PEEK-Gewebe
Funktionalität Aniontauscher Kationtauscher Bipolar
Dicke / µm 130/75 130/75 150
Widerstand 130/75 µm / mOhm.cm(1) 8 / 4 6,5 / 3,5 110
Selektivität / % (1) > 95 > 98 > 95
Quellung @ 80 °C (Dimension) / % < 4 < 4 < 5
E-Modul / MPa > 1.500 > 1.500 > 1.500

Anmerkung:
(1) Gemessen in 1 M NaCl-Lösung

ED-Anwendungen

Die Membranen für die ED-Applikationen werden für die Entsalzung von Wasser eingesetzt, um eine niedrige Salzkonzentration zu erzielen. Typische Einsatzbereiche umfassen die Entsalzung von Prozesswässern in der Getränke- und Nahrungsmittelindustrie. Anders als im EDBM-Prozess werden die Salze hier nicht in Basen und Säuren aufgespalten, sondern in Anionen und Kationen, welche dann nach dem Transfer durch die jeweilige Membran in der Permeat-Kammer rekombiniert und aufkonzentriert werden.

 

Übersicht der wichtigsten Membraneigenschaften für ED-Anwendungen

Membran FAS-PK-130 FAS-PET-130 FKB-PK-130  FKS-PET-130
Verstärkungsmaterial PEEK PET PEEK PET
Funktionalität Anion Anion Kation Kation
Dicke / µm
130 130 130 130
Widerstand / Ohm.cm2 (1) 8 8 6,5 6,5
Selektivität / % > 95 > 95 > 97 > 97

Anmerkung:
(1) Gemessen in 1 M NaCl-Lösung

DD-Anwendungen

Membranen für die Diffusions-Dialyse werden insbesondere für die Rückgewinnung und Aufkonzentrierung von Säuren und Basen eingesetzt. Die Wahl der Membranen für die Säure-Rückgewinnung kann in Abhängigkeit der oxidativen Eigenschaften des zu verarbeitenden Mediums getroffen werden. Ein Einbau der Membranen kann sowohl in Wickel- als auch Flachmembran-Modulen erfolgen.

 

Übersicht der wichtigsten Eigenschaften der Membranen für die DD-Anwendung

Membran FAD-PET-75 FAPQ-PET-275 FKD-PK-75
Verstärkungsmaterial Extrudiertes PET Extrudiertes PET PEEK-Gewebe
Transferierte Spezies Säure Säure Base
Typisches Prozess-Medium (1) HCl/H2SO4 H2SO4/HF NaOH, KOH
Dicke / µm 75 75 75
H+ bzw. OH- Transfer-Rate / nmol/(cm2.min) 4.000 2.800 800
Selektivität / % > 92 > 94

> 98

Quellung @ 80 °C per (Dimension) / % < 5 < 5 < 2
E-Modul / MPa > 500 > 500 > 1.500

Anmerkung:
(1) FAD-Membranen weisen eine limitierte Oxidationsstabilität gegenüber Cl2, H2O2, HNO3 etc. auf; FAPQ-Membranen weisen eine hohe Oxidationsstabilität auf und werden auch nicht von HF angegriffen

Elektro-Coat and EDI-Anwendungen

Bei den Membranen für diese Anwendungsbereiche handelt es sich typischerweise um dickere, mikro-heterogene Ausführungen, welche eine hohe mechanische Stabilität aufweisen und sich durch leichte Handhabbarkeit auszeichnen. Die Membranen werden beispielsweise in der Elektrotauchlackierung oder auch bei der Gewinnung von entsalztem, hochreinem Wasser mit einem Widerstand von 18 MOhm eingesetzt. Sie können sowohl in Wickel- als auch in Flachmembran-Modulen verwendet werden. 

 

Eigenschaften der Membranen für Elektro-Coat- und EDI-Anwendungen

Membran FAM FKM
Verstärkungsmaterial PP PP
Transferierte Spezies Anionen Kationen
Dicke / µm 500 500
Widerstand / Ohm.cm(1) 15 12
Selektivität / % > 87 > 90
Quellung bei 80 °C (Dimension) / % < 8 < 8
Bubble point / bar > 5 > 6

Anmerkung:
(1) Gemessen in 1 M NaCl-Lösung

CDI- und EDR-Andwendungen

Bei den Membranen für die CDI- und EDR- Anwendungen handelt es sich typischerweise um dünne Membrantypen, welche eine hohe Energieeffizienz zur Entfernung von Ionen aufweisen und zudem bis in äußerst niedrige ppm-Bereiche der Restionenkonzentration reichen. Auf Grund der hohen Selektivität sind diese Membranen technologisch sehr gut geeignet für Prozessabläufe, in denen entsprechend niedrige Grenzwerte für die Restionenkonzentrationen vorgegeben sind.

 

Typische Eigenschaften der Membranen für die CDI/EDR-Anwendung

Membran FAB-30 FKL-30
Verstärkungsmaterial - -
Transferierte Spezies Anionen Kationen
Dicke / µm 30 30
Widerstand / Ohm.cm2 (1) 1,5 1,2
Selektivität / % > 92 > 95
H+ bzw. OH- Transfer-Rate / nmol/(cm2.min) 300 50
Bubble point / bar > 5 > 6

Anmerkung:
(1) Gemessen in 1 M NaCl-Lösung

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